Wir wurden dort gleich von einem Fahrrad-Taxi aufgegabelt, der uns dann durch die halbe Stadt gefahren hat, auf der Suche nach einer Bleibe fuer uns (casa particular). Auf dem Weg ist er den einen oder anderen Umweg gefahren, um besonders Nahe an verschiedenen Maedels vorbei zu fahren. Obwohl wir ihn nicht ganz verstanden haben, war seine Zeichensprache eindeutig!Die "Eigentuemer" von unserem Zimmer waren sehr nett und auch mit einem Deutschen befreundet, der kurz vorbei kam und uns von seiner Ehe mit einer Cubanerin erzaehlt hat, von der er sich seit einigen Tagen getrennt hatte. Am Abend haben wir einen Spaziergang in die "alt"-Stadt gemacht und auch zum ersten mal auf Cuba gegessen (natuerlich viel Fleisch mit Reis) fuer insgesamt 3,50 Euro.Die Vermieter haben uns gleich die naechsten Uebernachtungen in Santiago de Cuba organisiert, wo wir gestern auch angekommen sind (2 Stunden Busfahrt) und gleich von "Ramon" abgeholt wurden. Wir wohnen nun in einer verkommenen kolonial-zeit Villa, wie die meissten Gebaeude in Santiago. Den Nachmittag sind wir dann in den historischen Stadtkern gezogen. Auf den Weg dorthin sprach uns ein "Jinterismo" an (ein Stadtbewohner der einem unwissentlich eine Fuehrung durch die Stadt gibt und danach dafuer auch bezahlt werden will - auch mit T-Shirt, Schuhe und Uhren). Wir haben uns mit ihm ganz gut verstanden (auch mit einer Freundin, die er gerne mit mir verkuppelt haette) und so viel ueber Cuba und Santiago erfahren. Spaeter gabs noch Krach, weil sich ein anderer Jinterismo an uns haengen wollte und die beiden sich deswegen gestritten haben.Am Abend sind wir dann "in die Strassen" gegangen, wo zur Zeit jeden Abend der Jahreswechel gefeiert wird. Viel Musik und Rum. Spaet wurde es fuer uns aber nicht, da wir uns noch nicht komplett an die 6 Stunden Zeitumstellung gewoehnt haben.
Heute haben wir es ganz ruhig angehen lassen und uns nach dem Fruehstueck in einem Park gesetzt und gelesen und Cuba auf uns wirken lassen. Gleich essen wir mit einem Cubaner zu Abend, der sehr gut deutsch spricht (was zur Abwechslung bedeutet, dass wir das meisste verstehen, was ein Cubaner sagt).Morgen fahren wir Richtung Nord-Westen zu einem mehr touristischen Ort mit traumhaften Strand (Playa Santa Lucia), wo wir auch planen Silvester zu feiern. Wahrscheinlich kommen wir dort auch zu unseren ersten Zigarren, die wir uns schon gekauft haben.Man koennte glauben auf Cuba gibt es verdammt viele Schlangen und die meissten Leute sind krank. Dauernd zischt es hinter uns und gehustet wird auch. Grund dafuer sind aber Maedels, die auf sich aufmerksam machen wollen. Lustig!Aber erstmal der Reihe nach:Vor 2 Tagen sind wir in Holguin (im Sued-Osten der Insel) angekommen und nach einer erfrischenden Cola und Ruhe vor den "Vermittlern" von Taxen und Hotels, haben wir uns doch ein Taxi geschnappt und sind nach Bayamo gefahren. Der Weg dahin war relativ oede. Links und rechts nur Zuckerrohr und Steppe. Und auch Bayamo selber ist eingentlich ein verschlafenes Staedtchen, was aber sehr gut war einen relaxten Einstieg auf Cuba zu bekommen.
Hasta Luego!
