Dienstag, 4. März 2008

Minas Gerais

Letzte Woche hatte ich nur Montag und Dienstag Unterricht und deshalb hatte ich beschlossen mir ein wenig vom Rest von Brasilien anzuschauen. Ich bin also Dienstag Nacht gleich nach der Uni in den Bus nach Ouro Preto gestiegen (Richtung Belo Horizonte) und dort morgens um 7 Uhr angekommen. Die Nacht war eigentlich ganz bequem, das Ticket hat aber auch 40 € gekostet. Nachdem ich mir einige Hostels angeschaut habe, bin ich zusammen mit einem Japaner, Australier und einem Brasilianer, die alle auch im Hostel übernachtet haben, zu einer nahe gelegenen früheren Goldmine gefahren. Eine von Kohl betrieben Maschine hat uns in einem Wagon auf 315 Meter gefahren und ich kam mir dabei ein wenig vor wie in Disney Land. Unten sind wir durch den Stollen gelaufen und sind in einem kristallklaren Unterwassersee baden gegangen.




Danach haben wir zu Mittag gegessen und uns den Ort Ouro Preto angeschaut. Es gab extrem viele Kirchen, die durch den früheren Goldabbau alle sehr ausgeschmückt waren. Am Abend haben wir dann ein paar Bier getrunken und die Gelegenheit genutzt und über kulturelle Unterschiede gesprochen (z.B. Hat der Japaner nie gesagt dass er etwas nicht verstanden hat, es sei den er wurde etwas gefragt).















Am nächsten Tag sind der Brasilianer und ich nach Mariana gefahren und haben uns dort ein wenig umgeschaut.





Später am Tag haben der Australier und ich ausgecheckt weil wir uns auf den Weg zu Tiredentes machen wollten. Dummerweise gab es keine direkte Busverbindung. Aber die netten Leute am Busbahnhof haben uns gesagt wir müssten erst nach Ouro Branco und von da könnten wir dann einen Bus nehmen. Auf dem Weg dahin sind wir zu einer Brücke gekommen, an der leider gerade gearbeitet wurde. Wir mussten alle aus dem Bus steigen, über die Brücke laufen und wurden auf der anderen Seite von kleinen VW-Bussen zum nächsten Bus gefahren.





3 Stunden später waren wir dann in Ouro Branco. Leider haben wir dort erfahren dass es keine direkte Verbindung nach Tiradentes gibt. Wir mussten erst nach Congonhas. Als wir da angekommen waren, war es schon 9 Uhr und es gab keine weiteren Busse mehr. Also haben wir uns da einen Hotel-Zimmer genommen. Am nächsten Morgen haben wir uns dann noch eine Kirche dort angeschaut, die sehr bekannt ist, weil dort 12 aus Stein gehauenen Propheten stehen. Der Künstler hatte übrigens die Lebra Krankheit und deshalb Hammer und Meißel in seine Armstummel gebunden und so gearbeitet.





Am späten Vormittag sind wir dann nach São João del Rei und von dort nach Tiradentes zu kommen. Wir haben uns dann entschlossen doch nicht den Bus zu nehmen, sondern eine alte Dampf-Lokomotive aus dem 19. Jahrhundert.



Tim, der Australier hatte Freunde von Freunden, die in Tiradentes ein Wochenendhaus haben, wo wir vielleicht übernachten konnten. Mit der Adresse konnten die Leute weniger anfangen als mit dem Namen, was einen guten Eindruck von dem Ort gibt. Tiradentes hat auch vom Goldrausch profitiert, weil es auf dem Weg zwischen Ouro Preto und der Küsten (Rio und Paraty) liegt.


Heute ist der Ort ein beliebtes Touristenziel vor allem für Paare :-/ Es war aber auch schön.



Als wir dann am Haus angekommen waren, war leider nur der Nachbar und Bruder da, der uns aber aufgeschlossen hat und meinte, die Familie kommt morgen und wir können aber gerne die Nacht dort bleiben. Am nächsten Morgen haben wir uns noch ein bisschen die Stadt angeschaut und für die Familie eingekauft. Zu Mittag hat Tim den Bus nach Rio genommen, ich wollte aber erst am nächsten Tag fahren. Obwohl der Bruder wieder gesagt hat, dass ich gerne bleiben kann und alles OK ist, kam ich mir doch ein wenig komisch vor – aber hier in Brasilien ist Gastfreundschaft auch wieder was anderes.
Am Nachmittag habe ich eine 6 Stunden Tour über das nahe Gebirge (1500 Meter) mit einem Guide gemacht (Philippe wäre stolz auf mich gewesen).




Am Abend ist dann wirklich die Familie gekommen und natürlich kam ich mir schon komisch vor ihnen die Tür zu öffnen, aber die waren echt total cool und freundlich. Nachdem wir alle zu Abend gegessen haben sind wir noch auf eine Geburtagsparty. Am nächsten Morgen haben sie mich noch um 9.30 Uhr zurück nach Sao Jao del Rei gefahren und von dort habe ich den Bus zurück nach Rio genommen.

Am Sonntag ist auch meine Mitbewohnerin aus England wieder gekommen. Gestern hatte ich am Vormittag erst Portugiesisch und danach Uni von 8.30 bis 21.30 Uhr. Loong day. Leider merke ich dass ich ein wenig krank geworden bin. Hoffentlich ist das alles weg, denn nächstes Wochenende will ich ja in der Hauptstadt von Brasilien Brasilía verbringen.

Wünscht mir Glück und gute Besserung (vielleicht ein wenig Annika, Mama?)

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Annika hilft immer :)

Anonym hat gesagt…

Adorei o blog....
Minas Gerais é lindo mesmo!
e as fotos de Tiradentes estavam lindas...heheh
o fotográfo é realmente muito bom , hein?rsrsrrs (brincadeira!)
grande abraço aí Nickolas

Anonym hat gesagt…

Hi mein Schatz,

leider lese ich erst heute deinen Blog, aber wir haben ja telefoniert und du schienst mir nicht krank zu sein, oder du hättest es bestimmt erwähnt. Nein, Arnica ist nur richtig, wenn man sich verletzt. Im Falle einer plötzlichen Erkältung ist Arconitum D 12 das Richtige!
Ich habe heute nachdem ich mit Fabi und vorher mit seinem Papa gesprochen habe die Nummer von Danilo korrigiert (muß ich falsch verstanden haben) und ihn auch erreicht. Er kommt am Mittwoch noch mal vorbei und ich werde ihm auch eine Kleinigkeit für BJ und Judy mitgeben.
Ich vermisse dich, aber ich freue mich riesig mit dir über all die tollen Erfahrungen, die du in Brasilien sammelt und von denen du immer zehren wirst.
Fühl dich ganz lieb gedrückt,
tausend Küsse, deine Mama

Anonym hat gesagt…

bin echt stolz auf dich :)