Donnerstag, 24. April 2008

Auf und Ab

also,
nachdem ich den Blog schon geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass ich eine Station vergessen habe: Für einen Tag war ich in São Luís
(auf deutsch: St.Louis). Im Lonely Planet steht dass es die brazilianische Hochburg für Raggae ist und "most people stay longer then they had planned". Raggar hab ich nicht viel gesehen und ich hatte nicht geplannt kürzer als einen Tag zu bleiben (eher länger). Leider hat es auch viel geregnet und ich habe mir daher einige Museen angeschaut. Aber immerhin ist São Luís ein UNESCO-Weltkulturerbe und hat auch einige schöne Gebäude.

(Bilder können leider im Moment nicht hochgeladen werden - folgen noch)

Am nächsten Morgen bin ich ganz in der Früh (nach wenigen Stunden Schlaf) aufgebrochen. Mit dem Bus bin ich dann in die Stadt Barreirinhas gefahren, die direkt neben dem Nationalpark Lençóis Maranhenses liegt. Der Park ist so bekannt, weil er auf vielen gigantischen Dünen besteht, die von kristallklaren Süßwasser-Seen unterbrochen werden. Gleich nach meiner Ankunft bin ich also mit einem allrad-betriebenen Truck dorthin gefahren. Die Fahrt alleine war schon ein Erlebnis, da wir teilweise so tief durchs Wasser gefahren sind, dass Wasser in das Fahrerfenster geschwappt (nicht gespritzt!) ist.




Dort angekommen sind wir für ca 3 Stunden auf den Dünen rumgelaufen. Dummerweise war es sehr bewölkt und hat teilweise geregnet, so dass das Wasser nicht ganz so wunderschön war und wir auch nicht den Sonnenuntergang sehen konnten. Wir hatten aber trotzdem unseren Spass bei diesem kurzen Abstecher „in die Wüste“.







(extra für uns frisch gewaltzt)




und so sieht der Spaß aus dem Flugzeug aus:


Am nächsten Morgen (heute) bin ich dann wieder früh aufgebrochen. Zu den weiteren Ortschaften gibt es keine Busverbindung, sondern nur so genannte „Toyotas“, weil man durch weitere Sand/Dünen/Schlamm Gebiete muss, die schwer passierbar sind. Diese Toyotas sind ähnliche Fahrzeuge zu denen, die mich in den Park gebracht haben, nur dass es keine Sitze sondern Holzbalken gibt. Das ganze Auf-und-ab plus die Schlaglöcher und Pfützen haben dazu geführt, dass ich mich mit einer Hand an der Holzdecke festgehalten habe, um nicht nach vorne oder hinten von der Bank zu fallen und mit der anderen Hand an dem Balken auf dem ich gesessen habe, damit ich nicht dauernd mit den Kopf gegen das Dach haue. Nach 15 Minuten haben mir meine Arme und mein Arsch ordentlich weh getan. Nach 5 Stunden (und einmal Umsteigen) bin ich dann in einer Ortschaft namens Tutóia angekommen, wo ich dann noch eine Ortschaft weiter Richtung Osten wollte, um morgen in Jericoacoara anzukommen, wo ich ein paar Tage bleiben will. Dummerweise waren wir zu spät, so dass ich den Anschluss-Bus verpasst habe. Dh. ich bin gezwungen hier zu übernachten. Was nicht ganz so schlimm war, denn so konnte ich mir das UEFA-Cup Spiel Bayern gegen FC Zenit aus Russland in einer Barzinho (kleiner Bar) anschaun. Leider hat der bayrische Brasilianer Lucio die Tore verwechselt und dadurch haben wir nur 1:1 gespielt. Hat trotzdem Spass gemacht den Brasilianern hier über deutschen Fussball aufzuklären und meine Lieblingsmannschaft mal wieder spielen zu sehen.
Morgen nehm ich den Bus schon um 5 Uhr früh um dann hoffentlich endlich Jericoacoara zu erreichen. Drückt mir die Daumen und die die können sollen mir Rheki schicken.

Danke!

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